Heute Abend hat Veronika Medici für ihre kulturelle Arbeit den Bucheggberger Kultur- und Anerkennungspreis 2017 erhalten. Beim stimmigen Anlass beim Schloss Buchegg gab sie eine kurze Kostprobe ihres Werkens.
Veronika Medici ist nicht eine Puppenspielerin, sie ist aber auch nicht einfach eine Theaterfrau oder Märchenerzählerin. Wenn sie in ihre Welt eintaucht, dann ist das eher ein Performance. Jedenfalls so wirkte sie, bei der Kultur- und Anerkennungspreis-Verleihung im Schloss Buchegg heute Abend. Der Preis wurde zum 26. Mal vergeben – und er zeichnet Organisationen, Vereine oder Einzelpersonen aus, die sich im sozialen oder kulturellen Bereich im Bezirk Bucheggberg engagieren. Veronika Medici wohnt in Kyburg-Buchegg. Sie kam schon in Kindesjahren mit der Kultur in Berührung. Einerseits, weil ihr Vater ein bekannter Kunstmaler war, andererseits weil sie bei ihrer Mutter in der Schule schon bei den Kasperlitheater mithelfen durfte.
Ernst Mattiello hielt bei der Preisverleihung die Laudatio und würdigte auf unterhaltsame Weise das Werk von Veronika Medici. Dieses ist nicht ganz einfach zu erklären. Sie macht Mini-Theater, auf Tischen, in Schuhschachteln. Sie erzählt bekannte Märchen, erfindet Geschichten und haucht ihnen Leben ein. Mattiello bezeichnet ihre Arbeit als Ein-Frau-Tisch-Theater. Wie das etwa aussieht, zeigt sie im Anschluss an die Preisverleihung. Ihre Bühne ist eine Kartonschachtel, gestaltet mit Licht, Wellkarton und anderen kleinen Requisiten. Es ist die Geschichte vom Wettkampf zwischen dem Wind und der Sonne. Sie erzählt, sie bezieht das Publikum mit ein: Da die Frauen, die mit Taschenlampen als Beleuchterinnen/Verfolgerinnen fungieren. Dort die Männer, die das Rauschen des Windes machen. Unterstützt wird sie zudem musikalisch vom Quartett «Kompott». Medici hat ein gewaltiges Auftreten: Sie erzählt, dirigiert, spielt. Und sie beweist, dass es einmal mehr gar nicht viel braucht, um aussergewöhnliche Kunst machen zu können, sondern vor allem eines: überzeugendes Herzblut.
Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.