Seine Premiere als zmitz-Blogger hatte Dirk Bratz an der Kulturnacht vergangenen Samstag. Als Foto-Blogger hat er sich auf das Optische konzentriert.

Die Kulturnacht war wieder ein «künstlerischer Rausch». Auch wenn es wie Kulturfastfood daherkommt und irgendwie so konsumiert wird – und ich mich anhand meiner riesigen Must-See-Liste wie in einem Staffettenlauf wähnte, schlussendlich war es wieder der pure Genuss und eine solch vielfältige Pracht, wie sie nur diese Veranstaltung in dieser Intensität alle zwei Jahre kreieren kann. Heute blogge ich zum ersten mal für zmitz – die Augenblicke meiner Kulturnacht in Lichtbildern.


17:37, Altes Spital: Die Bläser des vielköpfigen Fischermann Orchestras schliessen die Eröffnungszeremonie mit klanglich experimentellen Jazztönen harmonisch ab.


18:05, Klosterplatz: Die süssesten Verführungen lachen mich am „Linda’s Art“-Foodstand an. Ich lächle zurück.


19:21 Uhr, Zentralbibliothek: Zeitgenössischer Geist vor den Enzyklopädien der Literatur: der tschechische Schriftsteller Jaroslav Rudiš liest aus seinem neuesten Roman „Nationalstrasse“.

 

19:43, Künstlerhaus S11: Eine Notiz an der Wand füllt einen ganzen Raum.

 

19:44, Künstlerhaus S11: fragile Wachsobjekte von Petra Keinhorst. Vergängliche Kunst, im Wind «verwehte Plastiktüten», zart, filigran.. hingeworfen.

 

19:44, Künstlerhaus S11: Philip Hängers netzartige Installation wächst fortwährend den Wänden des Künstlerhauses entlang.

20:02, Töpfergesellschaft im Künstlerhaus S11: Jürg Halters Zusammenfassung des Universums: «Wird/stirb.» Und viel leerer Raum für persönliche Notizen. 


20:28, La Couronne: das «neu eingekleidete» Entrée.


20:28, La Couronne: Ein drapiertes Gemälde beim Eingang. Der Direktor geleitet stilgerecht hinein.


20:39, La Couronne: Eine «Putze»-Spielfrau huscht die Treppen hoch.


20:39, La Couronne: Ein Fotogemälde im Stile alter Meister. Napoleon bleibt trotz unbezahlter Rechnung ein stets präsenter Gast.


20:40, La Couronne: Geräusche aus dem Bad, ein frisch durchliebtes Bett. Der Besucher wird Eindringling im noch warmen Honeymoon-Liebesnest.


21:06, Kofmehl: das junge Publikum forscht den Klängen der Woodstock-Rocklegenden.


21:06, Kofmehl: Ric Lee, Gründungsmitglied und Schlagzeuger von Ten Years After.


21:10, Kofmehl: Marcus Bonfanti, seit 2013 der «neue» Gitarist und Frontmann.


21:12, Kofmehl: «Ten Years After» feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Ric Lee ist seit Anfang an dabei. Er erzählt aus den alten Zeiten mit Janis und Jimi..


21:25, Kofmehl: Jung und Alt sind gleichermassen elektrisiert. Das ist Musikgeschichte. Das ist der Sound meiner Jugend.


21:32, Kofmehl: «Ten Years After» sind (v.l.n.r.) Bassist Colin Hodgkinson, Sänger und Guitarist Marcus Bonfanti, Drummer Ric Lee und Keybarder Chick Churchill (ebenfalls ein Gründungsmitglied).


21:49, Kofmehl: ein ohrenbetörendes Finale beginnt..


23:06, Altstadt: «Geister, Gespenster und Wiedergänger» – Rundgang. Kurz vor «Geisterstunde» versammeln sich rund 150 Neugierige in Erwartung auf Gänsehaut…


23:28, Altstadt: «Geister, Gespenster und Wiedergänger» – Rundgang. In der Finsternis der Altstadt werden die Geschichten über die Solothurner Orte des Grauens «lebendig».


23:48; vor den «Kurzfilmperlen» im Uferbau: Ein krönender Ausklang meiner wundervollen Kulturnacht.

The End. Bis in zwei Jahren!