In genau zwei Monaten, ab 3. Juni, wird Burgäschi wieder zur Oper. Einzigartig an der diesjährigen Inszenierung: «Die Zirkusprinzessin» wird in einem Zirkuszelt aufgeführt. Was das bedeutet, erzählt Melanie Gehrig, die für Inszenierung, Bühne und Kostüme verantwortlich ist.

Wobei stören wir Sie gerade? Woran arbeiten Sie in diesem Moment?
… bin am letzten Schliff der Dialoge meiner Fassung der Zirkusprinzessin.

Was gehört alles zu Ihrer Arbeit für die Bühne Burgäschi?
Es beginnt mit der Stückwahl, dem Inszenierungskonzept, dem Proben mit den Darstellern, dem Singen auf der Bühne und endet manchmal spätabends beim Fötzelen im Orchestergraben und Abwaschen der Bühnenenrequisiten.

Welche Arbeit machen Sie am liebsten?
Proben mit allen Darstellern und dem gesamten Orchester.

Welche am wenigsten gern?
Das grosse Aufräumen nach der letzten Vorstellung! Alleine das Waschen der Kostüme dauert zwei Wochen.

Was ist das Besondere an einer Inszenierung in einem Zirkuszelt? Was gilt es zu beachten?
Die kreisrunde Anordnung des Publikums verlangt nach anderen Spiel- und Bewegungskonzepten als gewohnt.

Sie verzichten mit dem Zelt auf den Charme der beliebten Openair-Inszenierung in freier Natur und damit auf einen wichtigen Erfolgsfaktor. Fürchten Sie nicht, das könnte sich auf das Zuschauerinteresse auswirken?
Wir gewinnen dafür einen absolut einzigartigen Spielort – und endlich einmal garantiert trockene Unterwäsche auch nach einem Sommergewitter.
 
Wie viel Aufwand hat das «Unterfangen Zelt» gekostet bzw. kostet es? Die Familie Muntwyler begeistern, das Terrain rekognoszieren, Abklärungen vornehmen und Bewilligungen einholen usw… – Da gibt’s einiges, oder?
Die Vorbereitungen eines Musiktheaters in unserem Ausmass dauert zwei Jahre. Glücklicherweise war die Familie Muntwyler von Anfang an begeistert von unserer Idee. Wir erfahren rundum grosse Unterstützung.

Es sind noch rund zwei Monate bis zur Premiere. Was passiert alles bis dahin? Wie sieht der «Fahrplan» aus?
Im organisatorischen Bereich warten der Vorverkauf, das Programmheft, die Werbung, die Infrastruktur und die Gastronomie auf uns. Das Zelt wird dann Mitte Mai in Burgäschi aufgestellt. Ausserdem werden in den kommenden Wochen die Kostüme angepasst, das Bühnenbild gebaut und musikalisch und szenisch geprobt.

Mehr zur Bühne Burgäschi, zu den Aufführungen und wie man zu Tickets kommt, gibts auf der Website der Veranstalter

zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.