Wenn man an Kultur in Solothurn denkt, fallen einem mit grosser Sicherheit relativ schnell die Solothurner Filmtage ein. Unser Blogger Sven Düscher durfte für die Filmtage den Instagram-Account verwalten und erzählt von seinen Eindrücken während der Woche.

Claude Barras (Regisseur «Mein Leben als Zucchini»), Seraina Rohrer (Direktorin der Filmtage) mit Figur Zucchini sowie Max Karli (Produzent «Mein Leben als Zucchini»).

Bislang hatte ich von den Filmtagen einen ähnlichen Eindruck wie viele junge Leute: Es kommen viele hochnäsige Menschen nach Solothurn und füllen die Strassen. Bisher war ich jeweils pro Jahr in maximal zwei Filmen und hatte deswegen auch nicht gross eine Ahnung, was die Filmtage sonst noch alles zu bieten haben.

Ich habe mich aber sehr gefreut, als ich von Pipo Kofmehl erfuhr, dass er mich den Filmtagen als Instagrammer empfohlen hatte. Durch einige kleine Änderungen in meinem Arbeitsplan konnte ich diesen Job dann auch gewissenhaft durchführen und lernte so die Filmtage von einer anderen Seite kennen.

Obschon ich nicht gerade den tiefsten Einblick hinter die Kulissen hatte, konnte ich einige neue Dinge entdecken. So lernte ich neue Leute kennen und weiss nun, dass die Filmtage nicht nur Kino sind. Auch die Nebenveranstaltungen wie die FilmBrunchs in der Cafébar Barock oder verschiedene Podien im Uferbau haben durchaus ihre Reize. Mit einem Wochenpass hat man viel mehr Flexibilitäten und kann so auch mehr sehen.

Filme habe ich viele gesehen. Ich war zum Beispiel in der Kurzfilm-Vorstellung, habe mir den Trickfilm-Wettbewerb angeschaut oder war bei den «Best Swiss Music Clips». Ein Highlight meiner Filmtage war sicher auch der Film «Late Shift». Dabei handelt es sich dabei um einen interaktiven Film. Der Zuschauer lädt sich eine App auf das Smartphone und kann während dem Film Entscheidung treffen, welche sich auf den Film auswirken. Insgesamt kann man dabei sieben verschiedene Enden sehen – manche besser, manche schlechter.

Natürlich habe ich mir auch «Mein Leben als Zucchini» angeschaut – ein wahnsinnig guter Film. Das Thema das Films ist eher hart. Es geht um Kinder welche in einem Kinderheim leben weil z.B. die Eltern ausgeschafft wurden, Alkoholprobleme haben oder tot sind. Der Film kann dieses harte Thema jedoch mit den süssen Figuren und der Verspieltheit einfacher darstellen, als es eigentlich ist. Ein weiterer Grund dafür, dass ich den Film toll fand: Die Musik kommt von keiner Geringeren als Sophie Hunger. «Mein Leben als Zucchini» ist übrigens für einen Oscar in der Kategorie «Bester Animationsfim» nominiert.

Durch meine Erfahrungen bei den diesjährigen 52. Solothurner Filmtagen sehe ich das Festival nun in einem anderen Licht und freue mich jetzt schon auf die nächste Ausgabe.

Der Vielseitigste unter uns Bloggern – und der direkteste. Er sagt, was er sieht und versucht es gar nicht erst in Watte zu packen. Trotzdem ist er kein Pitbull, sondern eher ein Schosshündchen, das bei den Tönen der Ochsner – Sven, wie viele Konzerte hast du von denen schon auf deiner «Erlebt-Liste»? – weich wird. Er steht selber gerne Theater spielend auf der Bühne, organsiert Anlässe im Kreuz, das Kofmehl ist bitzli sein zu Hause – und wenn wir Infos zu Solothurner Newcomern brauchen: Sven hat sie.