zmitz hat sich mal statt zu einem gemütlichen Treffen zum Gruppen-Duell getroffen: In zwei Teams haben wir uns an den AdventureRooms im Solothurner Volkshaus versucht. Und so ists rausgekommen:

Spielverderber Grippe?

Dominique Niklaus 

Flucht missglückt

Myriam Brotschi Augiar

Kurz vor dem lang ersehnten Duell der Zmitz-Blogger im neuen AdventureRoom in der Solothurner Vorstadt musste ein Blogger bereits vor dem Kampf kapitulieren: Die Grippe, eine unangemeldete und unfaire Spielverderberin, hat ihn flach ins Bett gelegt. Unfair auch, weil nun Vier gegen Fünf duellieren müssen, im lebensgrossen Knobelspiel ein klarer Nachteil für das kleinere Team.

Trotzdem wird der zmitz-Fehdehandschuh geworfen. Mein Team «zmitz drin» fängt in Raum 3 an gegen die Zeit und gegen das Team «zmitz & drunger», das zeitgleich im Raum 1 startet, um die Wette zu rätseln. Der Raum 3 ist eine Mafiabar. Eine leichte Dame hat anscheinend in der Eile ihre ??????? verloren, ein ??? hängt über ????? ?????, die ????????????? liegen auf dem ??????. Die Kasse sowie der ??????????? sind verschlossen, es gilt versteckte Hinweise zu entschlüsseln, diese Hinweise führen zu Codes, Schlüsseln und weiteren Hinweisen, um die Vorhängeschlösser zu öffnen und letztendlich so die Tür zum nächsten Raum zu entriegeln. Unser Team knobelt zu fünft. Was haben die vielen Zahlen auf den Bildern zu bedeuten, wieso hat es hier eine ?????????? und wie, verdammt, bekommen wir die Kasse auf? Nicht nur die Knobeleien sind spannend, sondern auch wer sich in der Gruppe wie verhält. Der eine denkt laut jeden einzelnen Schritt mit, während die andere vorerst still und gnadenlos alle Gegenstände auseinandernimmt. Kleine Teilerfolge werden gebührend gefeiert, aber irgendwie kommen wir dann doch nicht weiter. Wir erhalten Hilfe von Jeff.

Jeff ist unser persönlicher Guide des Abends, sitzt im Regieraum und sieht mittels der Kameras, die in jedem Raum installiert sind, was dort grad so passiert. Und kann eingreifen, indem er schriftlich Hinweise auf den Bildschirm, wo auch der 30-Minütige Countdown läuft, gibt. Aber nur spärlich und sehr bedacht, dass beiden Teams gleich wenig geholfen wird.

Wir schaffen es also in den nächsten Raum. Wieder eine Mafiaszenerie, mehr sei nicht verraten. Knapp vor Ablauf der Zeit schaffen wir den Durchbruch. Duell 1 geht an uns. Nach einer Pause, Jeff muss ja die Räume wieder herstellen, die zweite Runde. Nun müssen wir «zmitz & drunger» durch zwei obskure Räume einholen. Auch dieser Sieg geht an uns. Letztendlich haben wohl die Grippe und ihre Dezimierung der Teamgrössen das Spiel entschieden.

Alles in allem ein heiterer Spass, ein gelungener Abend und ein vortreffliches Teambuilding-Spiel. Aber ja, es gibt auch Abers. Es lohnt sich dennoch, die Defizite selber herauszufinden. Nur etwas ist offensichtlich: Es ist ein nicht ganz billiges Vergnügen.

«Mafia» heisst der AdventureRoom und als erstes werden wir ohne langes Federlesen in Handschellen gelegt und hinter Gitter verfrachtet. Zwar befreien wir – «zmitz drin» – uns mit houdinimässiger Geschwindigkeit aus unserem «Gefängnis», aber dann beginnt die Knobelei. Es gilt Spuren zu lesen, Schlüssel ausfindig zu machen, geheimnisvolle Codes zu knacken – alles mit dem Ziel, die Türe zu öffnen und in den nächsten Raum gelangen zu können. Unsere Hirnzellen glühen, die Uhr tickt, Adrenalin wird ausgeschüttet, die Musik aus dem Lautsprecher trägt nicht wirklich zum konzentrierten Überlegen bei. Die wertvolle Zeit rinnt uns davon, die Gedanken drehen sich im Kreis. Teamgeist ist gefragt und Teamgeist ist es endlich, der uns die Lösung zeigt… Voller Freude öffnen wir die Tür und stehen – in einem Wohnzimmer im Stil der 40er-Jahre. Tisch, Stühle, mehrere Uhren an der Wand, jedoch auf den ersten Blick kein Hinweis, der uns hilft, zu entkommen. Und hinter der Wand hören wir bereits unsere «Widersacher», die Herausforderer unseres Duells: «zmitz drin».

Unser Atem stockt, zum Glück entpuppt sich unser jüngstes Teammitglied als wahre Detektivin. Aber noch bevor wir alle Rätsel gelöst haben, dreht sich ein Schlüssel im Schloss, die Tür fliegt auf und die Herausforderer stehen vor uns. Sch….!

Noch haben wir eine Chance, denn jetzt wird der Spiess umgedreht und wir versuchen uns in den anderen zwei Räumen. Als ob wir mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit katapultiert geworden wären, stehen wir jetzt in einer täuschend echten Lasterhöhle: Kokainspuren auf der Bar, Pokerkarten, Drinks, Bilder von leicht bekleideten Frauen… Die Niederlage von vorhin spornt uns an, fokussiert versuchen wir die Hinweise zu deuten, die Rätsel zu lösen, die Schlösser zu knacken. Aber irgendwie funktioniert nichts so, wie es sollte. Nein, schlimmer noch, wir sehen nicht einmal mehr das Offensichtliche, nämlich, dass wir bereits ein Zahlenschloss mit einer zentralen Rolle geöffnet hatten, es aber nicht merkten. Es kam, wie es kommen musste: Die Herausforderer hatten uns wieder eingeholt! «zmitz & drunger» muss sich – für dieses Mal – geschlagen geben und gratuliert «zmitz drin» (zähneknirschend). Aber wir kommen wieder!

 

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Sie ist eine Frau des Wortes und des bewegten Bildes. Denn Kino kanns Myriam so richtig antun. Immer mal auf Reisen, weiss die Grenchnerin aber auch bestens Bescheid, was in ihrer Hood geht. Immerhin ist sie bestens verwurzelt. Und wenn sie hier über einen Anlass bloggt, schafft sie es, den Leser oder die Leserin auf einen kleinen Exkurs in Träumerei mitzunehmen. Dies aber nicht, ohne ihn oder sie auch sanft wieder auf den Boden der kulturellen Realität zurückzuführen.