Sparpläne des Grenchner Gemeinderats sorgen derzeit in der Uhrenstadt ziemlich für Unruhe. Die beiden Museen sollen auf je zehn Prozent ihrer Beiträge verzichten, wenn denn die Gemeindeversammlung nächste Woche dem Antrag Folge leistet. Auch zmitz-Bloggerin Myriam Brotschi Aguiar, selbst aus Grenchen, hat sich so ihre Gedanken gemacht:

 

Der Gemeinderat der Stadt Grenchen setzt den Rotstift an. Nicht nur, aber geradezu schmerzhaft, sollen die Beiträge der öffentlichen Hand für die beiden Grenchner Museen, das Kultur-Historische Museum und das Kunsthaus, um zehn Prozent gekürzt werden. An der Gemeindeversammlung vom 15. Dezember 2016 werden sich nun verschiedene Parteien gegen die entsprechende Umsetzung auflehnen.

Auch ich werde, als Mutter, Kulturfreundin, Kulturbloggerin bei zmitz und langjähriges Mitglied der Kulturkommission der Stadt Grenchen am 15. Dezember 2016 meine Hand zugunsten der Kultur in die Höhe strecken. Denn: Kunst, Geschichte, die in den Köpfen lebendig bleibt, und Kultur sind auch Standortfaktoren. Faktoren, die eine Stadt, einen Standort prägen. Und ihn zu einem schöneren Ort machen. Unsere Museen laden ein in nicht alltägliche Welten. Sie lassen träumen, bilden weiter und gehören deshalb zu uns, mitten hinein in unsere Kleinstadt. Gerade in Zeiten der knappen Kasse gilt es, den Blick verstärkt auch auf Kinder und Jugendliche zu richten – und in Kultur zu investieren. Ohne kulturelle Bildung ist jede Schulbildung notleidend.

Deshalb müssen wir mit allen Kräften unterstützen, was die kulturelle Bildung junger Menschen fördert. Es gilt, Institutionen, die Kunst, Kultur und Geschichte vermitteln, zu stärken. Dazu gehören Musikschulen, Musikwettbewerbe, dazu gehören unsere wunderbaren Theatereinrichtungen, unsere Stadtbibliothek und dazu gehören unsere kleinen, aber sehr feinen Museen, die sich unentwegt, mit grossem Engagement und viel Kreativität – bei notabene bescheidenem Budget – dafür einsetzen, nicht nur die Grossen, sondern auch die Kleinen und die schwer zu erreichenden Jugendlichen abzuholen.

 

Ein Bericht des Grenchner Tagblatts zur Spardebatte gibts hier zu lesen.

Sie ist eine Frau des Wortes und des bewegten Bildes. Denn Kino kanns Myriam so richtig antun. Immer mal auf Reisen, weiss die Grenchnerin aber auch bestens Bescheid, was in ihrer Hood geht. Immerhin ist sie bestens verwurzelt. Und wenn sie hier über einen Anlass bloggt, schafft sie es, den Leser oder die Leserin auf einen kleinen Exkurs in Träumerei mitzunehmen. Dies aber nicht, ohne ihn oder sie auch sanft wieder auf den Boden der kulturellen Realität zurückzuführen.