zmitz-Blogger Peter Gubler hat sich die neue CD von Eliana Burki angehört – und reagiert mit seinem offenen Brief an die «Alphornfrau».

Liebe Eliana,
 
Du hast mich auf eine Reise geschickt. Deine Musik holt mich in meiner Heimat ab, berührt bei mir etwas Urtümliches. Transportiert mich an viele Orte dieser Welt. Nach New York, zum Beispiel. Da stehst du frech mit Hochhack auf dem Hochhaus. Wie gut du dich in die Skyline einfügst. Die Strassenschluchten könnten genauso gut die Schöllenenschlucht sein; stattdessen hornst du den Sennen von Brooklyn geheime Botschaften zu. Ja, du hast das Alphorn vom Traditionsdünkel entstaubt, es in die Moderne geholt, vermischst es gar mit orientalischen Elementen (Habibi). Auf welcher Bühne dieser Welt du auch spielst, mir gefallen deine Auftritte. Du bist wahrlich eine Meisterin deines Fachs, hast Feuer im Hintern, dein Horn sprüht Funken.
Leider ist mir das ganze Drumherum auf deinem neuen Album zu statisch und seicht geraten. Ich wünschte mir mehr Schräges von dir und weniger glattgebügeltes Loopgedüdel, sonst krieg’ ich den Burki-Blues. Ich befürchte, dass du zur langweiligen Liftmusikerin wirst. Das wäre schade, schliesslich passt dein Alphorn in keinen Lift!
 
Herzlich, Peter  
 
Mehr Infos zu Eliana Burki gibt es hier.