Am Freitag steigt das Openair Etziken zum 20. Mal und bringt 19 Acts, darunter Bligg, Müslüm, Patent Ochsner, Bonaparte und Milow, auf die Bühne. Zwei Tage vor dem Start hat sich zmitz-Blogger Fabian Gressly gefragt: Was brauchts während der zwei Tage eigentlich an Personal und wie läuft das so? Personal-Chef Joël Morand hat ihm geantwortet.
Wobei stören wir gerade? Woran arbeitest Du im Moment?
Ich bin gerade dabei, die letzten Informationen an unsere Helferinnen und Helfer zu verschicken, so dass am Wochenende möglichst alles reibungslos klappt.
Was gehört alles zu deiner Arbeit?
Die Organisation und Koordination aller Helferinnen und Helfer vor, während und nach dem Anlass ist meine Hauptaufgabe. Ebenfalls organisiere ich unser Helferfest, mit welchem wir uns bei allen für die freiwillige Mithilfe bedanken wollen.
Welche Arbeit machst Du am liebsten?
Den direkten Kontakt mit den Helferinnen und Helfern macht mir am meisten Freude. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man am Openair-Wochenende die Leute endlich in Person antrifft, mit welchen man ev. nur per Mail oder Telefon in Kontakt war.
Und welche am wenigsten gern?
Die unzähligen E-Mails… Irgendwann hat man genug davon.
Beschreibe uns doch mal deinen Arbeitsplatz.
Mein Laptop und mein Smartphone, mehr brauche ich nicht. Deswegen bin ich zum Glück sehr flexibel, wann und wo ich für das Openair Arbeiten erledige.
Wie viele Leute sind während des Wochenendes eigentlich im Einsatz?
Zu den 25 aktiven Vereinsmitgliedern kommen ca. 100 Personen pro Tag dazu. Am Samstag sind es sogar noch ein wenig mehr, da das Gelände länger geöffnet ist.
Wie schwierig ist es, die Leute zu finden?
Oder melden sich die alle und im Überfluss bei euch? Wir haben glücklicherweise einen Kern aus langjährigen Helferinnen und Helfer, die uns jedes Jahr unterstützen und wissen wie «dr Charre louft». Hinzu kommen solche, die mich direkt anfragen, ob sie bei uns mithelfen können. So muss ich am Schluss nur Wenige selber «rekrutieren».
Wie viel Zeit verschlingt dir die Planung des Personals..?
Nach dem Anlass habe ich etwas Ruhe, aber etwa im Februar schreibe ich die Leute für das nächste Openair an. Kurz vor dem Anlass gibt es jeweils am meisten zu tun. Es ist unterschiedlich, aber da bin ich ca. eine bis zwei Stunden pro Tag mit dem Openair beschäftigt. Vor allem mit dem beantworten und schreiben von E-Mails…
Bis wann vor dem Wochenende steht die Personalplanung? Wie viele spontane Umplanungen wegen Krankheit, Wetter, Grossandrang, usw. sind nötig?
Möglichst bis Ende Juni, also ca. ein Monat davor. Kleine Änderungen kann es immer geben aber die halten sich jeweils in Grenzen. Letztes Jahr tauchte wirklich jede und jeder, der bzw. die sich gemeldet hat, auf. Kein einziger Ausfall wegen Krankheit oder kurzfristige Absagen. Dies freut mich natürlich sehr und gibt mir Sicherheit. Denn das bedeutet für mich, dass ich mich auf unsere Helferinnen und Helfer verlassen kann, auch wenn es solche gibt, die ich vor dem Anlass noch nie getroffen habe.
Gibt’s ein besonders denkwürdiges Ereignis mit einem Act?
Ja, beim Auftritt von 2Raumwohnung vor zwei Jahren: Normalerweise habe ich kaum Zeit um während dem Anlass eine Band zu hören, da ich fast dauernd unterwegs bin um zu schauen, dass die Posten aller Helferinnen und Helfer laufen. Ich glaube im letzten Jahr habe ich nirgends länger als fünf Minuten zugehört. Aber bei 2Raumwohnung musste ich beim Vorbeigehen einfach innehalten und tanzen… Etwa 15 Min lang.
Das Openair Etziken läuft am 29. und 30. Juli. Details gibts auf der Website: www.openair-etziken.ch
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.