Jeweils in den wärmeren Monaten tummeln sich in der Stadt Solothurn Touristen aus aller Welt, aber auch aus der Schweiz selbst. zmitz hat mal bei Sophie von Siebenthal nachgefragt, was das so bedeutet. Sie ist bei Region Solothurn Tourismus verantwortlich für die Stadtführungen.
Wobei stören wir Sie gerade? Woran arbeiten Sie in diesem Moment?
Ich habe gerade mit einer Kundin telefoniert, welche für Stadtführungen angefragt hat. Ich habe sie beraten, welche Themenführung sie mit der Gruppe in Solothurn am geplanten Anlass machen könnte.
Was gehört sonst noch alles zu Ihrer Arbeit?
Ich kümmere mich um die Gesamtorganisation und Koordination der Stadtführungen, um die Buchhaltung, betreue den Schalter sowie Telefon und E-Mail unter der Woche und am Samstagvormittag, den Ticket- und Gutscheinverkauf, bin stellvertretend für Saalreservationen (städtische Säle zuständig sowie in der Logiernächte-Administration und der Vereinsmitgliederbetreuung.
Welche Arbeit machen Sie am liebsten?
Ich finde es schön, Gäste zu beraten, damit sie in Solothurn eine gute Zeit verbringen können und viele positive Erinnerungen mit nach Hause nehmen – und hoffentlich wieder einmal nach Solothurn kommen.
Und welche am wenigsten gern?
Alle buchhalterischen Arbeiten.
Beschreiben Sie uns doch mal Ihren Arbeitsplatz…
Mein Arbeitsplatz ist nicht immer der gleiche. Manchmal arbeite ich am Schalter, manchmal im Marketingbüro im Hintergrund, für diejenigen Arbeiten, welche mehr Ruhe benötigen. Meine Arbeitsinstrumente sind der Computer und das Telefon mit Headset; sehr wichtig und praktisch.
Wie viele Führungen sind denn eigentlich an einem Spitzentag in der Stadt gleichzeitig unterwegs?
An einem absoluten Spitzentag, das sind meist Samstage Ende August und im September, können an einem Tag bis zu 35 Gruppen unterwegs sein. Zeitlich finden die Führungen über den Tag verteilt statt. Doch das ist bereits eine grosse organisatorische Herausforderung mit 46 Stadtführerinnen und Stadtführern, damit jede Gruppe für das gebuchte Thema und in der gewünschten Sprache eine Stadtführungsperson hat.
Und wie viele sind es bei eher ungünstigen Wetterbedingungen..?
Da die Führungen meist längere Zeit im Voraus gebucht werden, ist die Anzahl Führungen nicht direkt vom schlechten Wetter abhängig. Wenn im März/April schönes Wetter ist, werden viele Führungen für Mai/Juni gebucht. Diese finden dann trotz schlechtem Wetter statt. Wenn ich die ersten beiden, verregneten Wochen im Juni anschaue, haben wir im Schnitt ca. acht Führungen pro Tag.
Was ist Ihre Lieblingsgeschichte oder Ihr Lieblingsfakt über Solothurn?
Solothurn liegt am Meer. Viele Touristen fragen, wie denn der See da unten heisst.
Die Touristen aus welchem Land sind Ihnen am liebsten?
Alle englischsprachigen Gäste sind jeweils sehr gelassen und gut gelaunt unterwegs und es macht Spass, sie zu beraten und ihnen zu helfen.
Welche nerven?
Das kann ich nicht nach Nationalität einteilen. Grundsätzlich sind diejenigen nervig, welche von uns erwarten, dass wir alles gerade wissen (auch nicht touristische Informationen) und ungeduldig werden, wenn die Info gesucht werden muss.
Welches ist die speziellste, ausgefallenste Frage, die Ihnen mal gestellt wurde?
Es hat mal um die Mittagszeit eine Dame angerufen, sie sei auf der Turmterrasse der St. Ursen-Kathedrale ausgeschlossen, ob ich ihr helfen könne. Der Turmwart war schon in der Mittagspause. Ich konnte dann eine Mitarbeiterin vom Pfarramt erreichen und diese hat die Dame dann aus ihrer misslichen Lage «befreit».
Was es an Stadtführungen zu besuchen gibt und weitere Details auf der Website von Region Solothurn Tourismus.
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.