Im Dezember 2015 hat der Grenchner Autor David H. Aebischer zwei Bücher herausgegeben. Was ein Pendler mit massenhaft Zeit zum Lesen von der Zitatensammlung «Zeitlichter» und der Kindersage «Der Gucchino von Melirolo» hält, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen von zmitz-Blogger Sven Düscher.
Zeitlichter
Das Buch (oder besser Büchlein) «Zeitgeist» ist eine Zitatensammlung. Der Grenchner David H. Aebischer hat sich während 46 Jahren so manche Gedanken gemacht und diese zu Wort gebracht. Mit diesem Buch hat er sie nun auch zu Schrift gebracht. Wieso er das tut? Das erklärt Aebischer auch im Buch: «Ganz einfach – es wird sich kaum jemand anderes finden, der die Aufgabe übernehmen will, meine Zitate als solche festzuhalten.»
In seinen Worten hat es viel geistreiches, z.B. «Wenn du Ehrlichkeit willst, dann solltest du vorher sicher sein, dass du sie auch ertragen kannst.» oder «Auch wenn nicht jeder Wunsch in Erfüllung geht, kann das Leben erfüllt sein». Gerade so haben es aber auch einige lustige Aussagen in die Sammlung geschafft: «Hattest du auch schon mal Tinnitus auf dem Auge? Das ist, wenn man nur noch Pfeifen sieht.» oder «Schnadieu (heisst soviel wie: Ruhe, Gute Nacht – abgekürzt für; Schnauze und adieu ;))» Eines der Zitate, welches ich persönlich am besten finde, ist das folgende: «Niveau ist kompliziert. Wenn man keins hat, regt sich jeder auf. Wenn man hat, merkt es kein Mensch.»
Die Zitatensammlung «Zeitlichter» (die neben den Zitaten übrigens auch 50 schöne Fotografien beinhaltet) ist für mich ein Buch, das auf die Toilette gehört. Das ist in keinem Falle negativ gemeint, sondern sogar sehr positiv! Kurze Geschichten oder eben Zitate sind perfekt, wenn man auf der Toilette sitzt, da man in kurzer Zeit doch einiges lesen kann und vielleicht sogar mit einem oder mehreren interessanten Gedanken zur Gesellschaft zurückkehren kann.
Der Gucchino von Melirolo
«Für alle Kinder und Kindgebliebene» schreibt Aebischer als Einleitung zu dieser Kindersage. Das Buch könnte mir also entsprechen, da ich von mir behaupte, eines der grössten Kinder in meiner Altersklasse (ich bin 23) zu sein – es wurde meinen Erwartungen jedoch nicht gerecht.
In «Der Gucchino von Melirolo» geht es um einen kleinen Geist der im Tessin, genauer gesagt in der Gemeinde St. Antonio sein Unwesen treibt und scheinbar alle 9 Jahre am Scoletto Samedi einen Menschen verschwinden lässt. Man höre scheinbar, wie er zwischen 2 und 3 Uhr seine Wäsche im Dorfbrunnen wäscht und es mysteriöserweise genau zu dieser Zeit unmöglich ist, auch nur eine Tür oder ein Fenster zu öffnen. Oder, dass an einem Hang aus dem nichts heraus ein Kräutergarten wächst und gedeiht – und jedes Mal, wenn jemand aus diesem Gärtchen Kräuter stibitzen will, verschwindet der Mensch. Der Kräutergarten hingegen erblüht noch viel hübscher als vorher.
Die Kindersage des Grenchners mit den Bildern von Angelia Schmutz hat mir nicht gefallen. Vielleicht liegt das daran, dass ich einfach doch kein Kind mehr bin und mich nicht mehr in diese Leichtgläubigkeit hineinversetzen kann. Vielleicht hat es aber auch andere Gründe. Ich weiss eigentlich selbst nicht so genau, weshalb es mir nicht gefällt – aber es hat mich halt einfach nicht gepackt.
Ich denke jedoch, dass diese Sage vor Allem Menschen gefällt, welche die Region St. Antonio bzw. Melirolo kennen und sogar schon dort waren, denn das Buch bezieht sich nicht bloss einmal auf diese Ortschaften und Umgebungen.
Die Bücher «Der Gucchino von Melirolo» und «Zeitlichter» des Grenchner Autors David H. Aebischer wurden im Apollon Verlag veröffentlicht und sind nebst dem eigenen Shop auch in allen Buchhandlungen und den wichtigsten Online-Shops als Bestelltitel erhältlich (z.B. im Buchhaus Lüthy Balmer Stocker: Zeitlichter und Der Gucchino von Melirolo).zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.