zmitz-Blogger Reto Stampfli kennt St. Patrick, den irischen Nationalheiligen, nicht nur als Theologe, sondern ist auch darüber hinaus eng mit Irland verbunden. Er rückt für uns mal den heutigen St. Patricks Day, den Todestag des heiligen Patrick und auch hierzulande zelebrierter irischer Nationalfeiertag, ins rechte Licht.

Saint Patrick ist eine Ausnahmeerscheinung, denn er ist nicht, wie viele andere Heilige aus dem frühen Mittelalter, vom Vergessen bedroht; nein, er gewinnt in den letzten Jahrzehnten an Bekanntheit dazu, und das in schon fast inflationärer Art und Weise. Doch wer war der bekannte Unbekannte eigentlich? Fakten und Legenden sind beim Heiligen Patrick seit jeher untrennbar miteinander verbunden. Ein hagiografischer Umstand, der mich – und vermutlich auch die meisten Iren – nicht im Geringsten stört. Pädagogisch und theologisch einwandfrei soll er seinem heidnischen Umfeld anhand des dreiblättrigen Kleeblatts, auch als «Shamrock» bekannt, die Wesenseinheit Gottes in drei Personen erklärt haben. Durch seine Mission hat er sich die einflussreichen Druiden zu Feinden gemacht. Nur zwei Schriften geben etwas Aufschluss über sein Leben. Nichtsdestotrotz wird er als Schutzpatron von Iren weltweit verehrt, mit einem Patrozinium, das mittlerweile global ganz in Grün Millionen anzieht.

Das fröhliche Treiben rund um den Gedenktag des Heiligen Patrick nimmt vielerorts zweifellos immer mehr kommerzielle Züge an. Aus bescheidenen Prozessionen sind kilometerlange Paraden geworden. Was würde wohl der Heilige selbst über diesen Rummel denken? Vermutlich wäre er irritiert, würde jedoch in diesem erstaunlichen Aufmarsch auch eine Chance erkennen, die frohe Botschaft Jesu Christi unter die Menschen zu bringen, genau so, wie er es vor gut 1500 Jahren bei den widerspenstigen Kelten gemacht hat. Auch in Solothurn wird die feuchtfröhliche Feier ganz in Grün am 17. März 2016 an verschiedenen Orten zelebriert: Seit mehreren Jahren kann man in der Raumbar im Kofmehl bis in die frühen Morgenstunden zu irischen Klängen abtanzen, im Restaurant «Zum Alten Stephan» gibt es am 17. und 18. März ein irisches Menu und Originalklänge von der grünen Insel und in der «Barfuess Bar» sowie im «Shipyard’s irish Pub» locken irische Biere und Whiskeys samt tanzbarer Folksmusik.

 

Reto ist sowas wie unser «Ehrenblogger». Nicht etwa, weil er uns bloggend eher selten die Ehre gibt, dann aber mit voller Intensität. Sondern weil er uns immer wieder die Stange hält – und dann plötzlich ganz spontan für «zmitz» in die Tasten haut. Seine Bücher passen genau so in unseren Blog, wie auch seine persönlichen Gedanken, die er auch schon in einen «1. August-Rede» verpackt hat.