Am liebsten ist uns ja noch immer das uns Bekannte. Im Falle der Ausstellung eines Berners im Künstlerhaus ist das jedoch schade – findet zmitz-Bloggerin Mirjam Staudenmann.
Freunde, ihr habt noch genau 53 Stunden Zeit. 53 Stunden um die Chance zu packen dem Künstlerhaus einen Besuch abzustatten und damit die Ausstellung von Walter Geissberger zu besuchen!
Fritz Breiter, Vorstandsmitglied der Galerie, berichtet von der Schwellenangst, die generell im Kulturbereich besteht… nur ungefähr jeder 300. Passant schaffe es, einen Fuss über diese Schwelle zu setzen. Doch auch das Künstlerhaus will – wie in jeder anderen Galerie oder jedem anderen Museum – die Kunst weder «verschutte» noch «andrehen». Es besteht also kein Grund zur Sorge. Jedoch würdet ihr, geplagt von dieser Angst, in diesem Fall wirklich etwas verpassen: Alltagsgegenstände die zu Kunst wurden.
Walter Geissberger, auch bekannt unter dem Pseudonym «capramontes», ist ein Berner Bildhauer, Grafiker und Zeichner und ausserdem an der Schule für Gestaltung Bern und Biel als Gestaltungslehrer tätig. In Solothurn mag er weniger bekannt sein, viele seiner Skulpturen werde ich jedoch sicherlich nicht vergessen. Geissbergers humorvolle Umsetzungen überzeugten mich künstlerisch wie auch sprachlich – dann zum Beispiel wenn er seiner Skulptur mit ausgestopften Mäusen und Öl den Namen «Maus-Oleum» gibt oder den «Eisprung» gegenständlich macht.
Am Sonntag ist Finissage von «capramontes» – gehet hin ins Künstlerhaus S11 in Solothurn und staunet! Wirklich jetzt.
Infos findet man hier.
Seit der ersten Stunde bei zmitz dabei, ist sie sich bewusst, dass Kultur nicht immer allen gefallen muss. Sie aber weiss, was ihr passt. Soll nicht heissen, dass sie auch einmal über den Tellerrand ihrer eigenen Kultursuppe hinausblickt und Dinge erkundet, die nicht unbedingt ihr Ding sind. Ihr Herz schlägt für Musik – ob ab Bühne oder Konserve – und vor allem für alles, was nicht so ganz in ein Schema passen mag. Und weil sie im Hintergrund aktiv mitdenkt, bleibt zmitz nicht so gut wie ehedem, sondern wird stets besser.