Lange fieberte Blogger Peter Gubler ihrem neuen Programm entgegen. Letzte Freitagnacht haben Studer und Stampfli ihn mit «Disco – Samschtig Nacht und Fieber» glücklich gemacht.
Erst noch an Neujahr rockten sie als engelshafte Helden den Konzertsaal, letzte Nacht retteten sie schon wieder mein Leben – mit einem Song von «Indeep», einem von vielen Discoklassikern. Dabei sah es zu Beginn gar nicht nach Disco aus: Da stolpern Rahel Studer und Philipp Stampfli zuerst zaghaft auf die Kreuzbühne. Sie müssen erst warm werden, «überschüssige Kilos loswerden, vom letzten Programm, Zucker», entschuldigt sich Rahel für das öffentliche Einturnen. Doch Jane Fonda’s Stimme hilft aus dem Off, und schon bald fliegen zuvor eingerostete Glieder nach allen Seiten, die etwas steife Hüfte wippt wieder und der Schweiss glitzert auf den Stirnen wie Discokugeln.
Disco als geniales Motto der Show, liefert witzige Wortspiele und tolle Songtexte, gibt schöne Deko (auch wenn ich zu gerne den statischen Discokugeln einen Dreh verpasst hätte) und farbige Kleider (wobei ich die Paillettenfummel des Flyers vermisste). «Wie oberflächlich die Originaltexte doch sind», entfährt es mir. S&S übersetzen die oftmals schalen Zitate in träfe Schweizer Mundart und stellen eine maximale Nähe her, auch mit meiner eigenen Disco-Geschichte. Den Disco-Vogel schiessen sie mit eingeflochtenem Volksliedgut ab, Mozarts Königin der Nacht verirrt sich auf die Tanzfläche und ihr Ibiza-Backgroundchörli röhrt via VHS-Kassetten dazu.
Rahel scheint weder stimmliche noch tänzerische Mühen zu kennen, so leicht kommt das alles daher. Und gut, dass es neben Frau Studer auch Herrn Stampfli gibt. Er hebt mit seinem virtuosen Klavierspiel den etwas gar trötigen Minimalsound wieder in die Sphären himmlischer Discostreicher. Nun, ihr zwei, die Kreuzdisco habt ihr viermal gefüllt. Wann seid ihr bei Giaccobo/Müller?
Hier gibts Infos zu Studer und Stampfli