In ein paar Stunden beginnt mit der Chesslette offiziell die Fasnacht. Und kommenden Mittwoch geht sie dann auch schon wieder mit dem Böögg-Verbrennen zu Ende. Eine Ausstellung in Solothurner Schaufenstern widmet sich dem Böögg.
Die Chesslette ist beliebt, der Umzug für viele ein Muss. Doch hört man sich so um, hört man immer wieder: «Am Böögg-Verbrennen war ich noch nie.» Dabei hat gerade dieser Anlass eine ganz besondere Ausstrahlung. Es wird nicht mehr zu lauten Gugge-Tönen getanzt, die Gesichter sind abgeschmickt, die Kostüme verstaut. Zu den Tönen des «Fulebacher» marschieren die Tambouren und die Narrezunft auf dem Märetplatz um den Böögg. Und dem geht es dann so richtig an den Kragen. Es wird doch noch einmal so richtig heiss auf dem Märetplatz – und wenn des Bööggs letztes Stündchen geschlagen hat, kann es auch nochmal laut werden. Doch dann leert sich der Märetplatz rasch und manch Fasnächtler geht müde, aber wehmütig heimwärts.
Wer mehr über die 22-jährige Geschichte des Bööggs erfahren möchte, dem sei ein Blick in diverse Solothurner Schaufenster empfohlen. Dort sieht man nicht nur Böögg-Fotos, sondern erfährt auch viel über die Figuren, die zum Teil sogar aus Ton angefertigt im Schaufenster zu bewundern sind. Einige der Läden haben sich sogar die Mühe gegeben, das Ausstellungs-Plakat nicht einfach nur aufzuhängen, sondern dieses in die diesjährige Fensterdeko zu integrieren. Und kommenden Mittwoch steht er dann in voller Grösse tagsüber auf dem Märetplatz um sich nach 20 Uhr in Schall und Rauch aufzulösen – der Böögg 2016.
Bööggen-Infoplakate findet man bei bei Stempel Stüdeli («Callgirl» 1995), Affolter Weine («Füürwehrma» 1996), Mode Küng Vorstadt («Elisi» 1997), Mode Küng («Gloon» 1998), Drogerie Tschumi («Monica Lewinski» 1999), Walter Architekten («Taucher» 2000), Suteria («Politüse» 2001), Gysin Lederwaren («Kondukteur Bipperlisi»), Stampfli Optik («chly sy»), Confiserie Hofer («Chesslerin» 2005), Coiffeur Edi («Sixeso» 2006), Cherzejeger («Sächsilüte»), BEKB («Luustante» 2003), Müller Beck Felder («Sennetuntschi» 2010), Vasellari («Operesänger» 2011), Cristina’s («Stockente» 2012), Bruno Walter («Tüüfeli» 2013), Zum Fritz («Schonglöse» 2014), Teppich Ziegler («Sässeli» 2007), Bohnenblust Kinderparadies («Hawaii-Sörfer»), Metzgerei Wälchli («Vagabänker» 2009), Trüssel («Dotsch» 2016).Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.