zmitz-Bloggerin Mirjam Staudenmann hat sich die CD der Solothurner Band «Luumu» angehört – und weiss jetzt schon, dass sie sich diese Musik auch live zu Gemüte führen möchte.
Der sanfte Beat des Schlagzeuges und des Basses scheinen die Hand auszustrecken und zur Wende einzuladen – es ist doch alles wie immer: der Schlag des Herzens, die Schritte, alles im Gleichschlag. Das Klavier jedoch zeigt die Unruhe an: Schnell wechseln die hohen Töne – das ist mehr ein Auf- und Abgehen, ein sich um sich drehen, nach vorne, nach hinten flüchten. Dann fragt Adina Friis mit hoher Stimme: «What if returning should turn out to be impossible?»
Der Auftakt der aktuellen CD von Luumu, welche den Titel «The Eye of The Clown Behind The Spyglass» trägt, ist einnehmend. Mein nächster Höhepunkt auf der CD: Stück 4, «Caleidoscope». In einem kleinen, geheimen Garten habe sie in der Nacht ein Kaleidoskop aus Licht gefunden, singt Adina. Und die Musik lässt einen tatsächlich zurück im verwunschenen Garten. Doch dann werden Stimme und Piano intensiver, der Takt wechselt: Adina hat das Licht berührt! Und mit der Berührung des Lichtes ist es im Garten nicht mehr wie zuvor.
Nicht jedes der Stücke ist so eingängig. «Here’s The Day» streichelt die Katze gegen das Fell, wirkt nicht ganz so harmonisch. Und obwohl Stücke wie dieses mehr Auseinandersetzung mit der Musik verlangen, hänge ich nicht ab. Im Gegenteil. Ich finde, die Stücke passen wunderbar zu diesen Tagen: Mal plätschernd, mal klirrend, mal erfordern sie mehr Energie. Aber solange man drinnen ist und von ihnen umhüllt wird, bleibt das Licht.
Luumu treten bald in der zmitz-Region auf (bestimmt mit mir im Publikum): 5.03.2016, 18:30: Hauskonzert Langendorf 13.05.2016, 20:30: Kreuzkultur Solothurn (CH) Weitere Infos findet man hier luumu.chSeit der ersten Stunde bei zmitz dabei, ist sie sich bewusst, dass Kultur nicht immer allen gefallen muss. Sie aber weiss, was ihr passt. Soll nicht heissen, dass sie auch einmal über den Tellerrand ihrer eigenen Kultursuppe hinausblickt und Dinge erkundet, die nicht unbedingt ihr Ding sind. Ihr Herz schlägt für Musik – ob ab Bühne oder Konserve – und vor allem für alles, was nicht so ganz in ein Schema passen mag. Und weil sie im Hintergrund aktiv mitdenkt, bleibt zmitz nicht so gut wie ehedem, sondern wird stets besser.