Unter der Federführung der Grenchner Theaterfrau Iris Minder wird in Grenchen das Freilichtspiel «Näbu», sowie das Kinderfreilichtspiel «Rote Zora» aufgeführt.
Auf dem Freilichtplatz Eichholz in Grenchen stehen zurzeit bunte Wohnwagen? Sind die Solothurner Wagabunten dort gelandet – oder sonst Fahrende? Nein, die Wohnwagen bilden die Kulisse des aktuellen Freilichtspiels «Näbu». Die Geschichte hinter dem Stück: Skurrile, aber liebenswerte Menschen leben zusammen in einer Wohnwagensiedlung. Jeder respektiert den andern mit all seinen Merkwürdigkeiten. Das bunte Völklein hat in dieser Siedlung eine Heimat gefundent. Doch dann zerstört die kalte Realität diese Lebensgemeinschaft: Ein Spekulantentrio will unter allen Umständen auf diesem Fleckchen Erde ein Luxusressorts bauen. Da ist ihnen jedes Mittel recht. Als dann noch das Mädchen Lienne verschwindet und alle Indizien auf einen Mord hinweisen, eine Brandstiftung die Menschen in Not bringt und die Polizei zu ermitteln beginnt, kommen Misstrauen und Angst auf. «Näbu» ist ein spannendes Stück mit viel Humor, Liebe und Action.
Hat sich die Regisseurin Iris Minder durch die Wagabunten inspirieren lassen? «Nein, die Idee zum Stück kam bevor diese Wagabunten in den Medien diskutiert wurden. Aber das Thema scheint in der Luft gelegen zu haben. Wir hatten noch keinen Künstler als Bühnenbildner. Deshalb kam mir die Idee, etwas mir Bauwagen zu machen und dann bekamen diese mit bunten Menschen Leben eingehaucht.»
Die Musik haben Silvan Bolle, Bruno Schaad, Ruwen Kronenberg und Peter Schenker komponiert. Sie werden in «Näbu» als Band Les Rubis auftreten. Nebst den Auftritten während der Freilicht-Spielaufführungen wird die Band zusätzlich ein Matinée-Konzert beim Freilichtspielplatz Eichholz geben – und zwar am 12. Juli, 10.30 Uhr. Keine Reservation erforderlich.
Doch damit nicht genug. Iris Minder wollte schon lange mal ein Stück für Kinder realisieren. Und so hat sie Susanne Zimmermann engagiert. Unter ihrer Regie wurde der bekannte Jugendbuchklassiker «Rote Zora» zu einem Kinderfreilichtspiel. Die Geschichte erzählt von Freundschaft, Verlust und Einsamkeit, macht aber auf tröstliche Weise Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die Musik hat Ruwen Kronenberg komponiert.
Freilichtspiele im Zweijahrestakt, zusätzlich nun noch ein Stück für Kinder, Iris Minder scheint unermüdlich. Doch welche Träume möchte sie noch realisieren? «Eigentlich bin ich rundum zufrieden wie es läuft. Ich wünsche mir, dass es noch lange so bleibt mit einem engagiertem OK, mit Doris Durrer als organisatorischer Leiterin, mit wunderbaren Menschen auf, hinter und vor der Bühne. Und last but not least hoffe ich, dass ich noch lange die Kraft habe, sowas überhaupt zu realisieren.»
«Näbu»: 25., 26., 27. Juni; 2., 3., 4., 10., 11., 14., 16., 17., 18. Juli 2015, jeweils um 20.30 Uhr. «Rote Zora»: 27. Juni, 17.30 Uhr. Freilichtspielplatz Eichholz, Grenchen. Vorverkauf Stadtapotheke, Centralstrasse 14, Grenchen, 032 654 11 11 oder unter www.freilichtspiele-grechen.ch.
Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.