Wer nicht hingeht, ist selber schuld! Die Freitagsgalerie in Solothurn zeigt Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen von Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely.
Eigentlich muss man es rundheraus sagen: Wer bis am 22. Juni nicht in die Freitagsgalerie von Rolf Imhof geht, ist blöd. Wann kriegt man sonst die Gelegenheit, Werke zweier weltberühmter Kunstschaffender zu sehen, ohne a) lange in einer Schlange anstehen zu müssen b) weit reisen zu müssen c) keinen Eintritt bezahlen zu müssen?
Zwölf Werke und etliche Grafiken des Künstlerpaares Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle sind im Raum an der Kreuzgasse zu sehen. Und wer am Freitag nach 16 Uhr reinschaut – nur dann ist sie offen, weshalb die Freitagsgalerie auch so heisst – kriegt einiges für das Geld, das er nicht bezahlen muss. De Saint Phalles Nana oder eine Collage, so schwungvoll und farbintensiv, wie sie nur von Tinguely stammen kann, Skizzen für Skulpturen des Eisenplastikers, geziert von einer Handschrift, die selbst eine Marke ist, farbig illustrierte «Briefe», ein ironisierende Skulptur bestehend aus einem gebogenen Metallstangen und einem Fön, der eine Feder flattern lässt…
Die Freitagsgalerie ist nicht gross, doch ist es kein Problem, sich mehr als eine Stunde mit den Werken von Tinguely oder de Saint Phalle auseinanderzusetzen. Der Beobachter entdeckt immer wieder neue Elemente, Verbindungen oder Denkanstösse.
Zu verdanken haben wir die Ausstellung dem Umstand, dass Josef Imhof, Bruder von Rolf Imhof, langjähriger Assistent von Jean Tinguely war. Er half dem 1991 verstorbenen Künstler, dessen Skultpuren aufzubauen und war seit der Eröffnung des Museum Tinguely in Basel neben vielen anderen Aufgaben für den restauratorischen Unterhalt und den fachmännischen Auf- und Abbau der Maschinenplastiken zuständig. Neben dieser Tätigkeit eröffnete Josef Imhof zusammen mit seinem Bruder Rolf 1975 in Solothurn die Freitagsgalerie.
Also, nächsten Freitag sofort hin! Oder übernächsten. Oder dann spätestens in drei oder vier Wochen.
Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely in der Freitagsgalerie, Kreuzgasse 5, Solothurn: jeweils freitags von 16 bis 20 Uhr oder nach Vereinbarung (Tel.: 032 622 64 34)zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.