Peter Keller von der Geschäftsstelle der Solothurner Kulturnacht blickt als Gastkolumnist für zmitz exklusiv auf die 4. Durchführung der Solothurner Kulturnacht zurück.

Es wurde wieder einmal spät. Sehr spät sogar – man könnte eigentlich schon fast von früh sprechen. Im Gewölbekeller des Alten Spitals gönnte ich mir noch einen Schlummi. Mit Eva Gauch diskutierte ich erste Erkenntnisse aus der eben zu Ende gegangenen Kulturnacht. Wiederum haben wir uns über die vielen Besuchenden und ihre begeisterten Rückmeldungen gefreut. Das Publikum ist wirklich Fan der Kulturnacht: «Warum macht ihr das nicht jedes Jahr? oder dann zumindest gleich zweitägig!» Dies wurden wir verschiedentlich gefragt. Und tatsächlich: wenn man ein bisschen unterwegs war, dann kommen einem schon solche Gedanken… Überall zufriedene Gesichter, gut gefüllte Säle, Darbietungen aus jeder künstlerischer Richtung und ein sehr gemischtes Publikum, das zu 12’000 Eintritten führte.

Zentral für die Kulturnacht ist neben der Freude des Publikums auch jene der Veranstaltenden. Ein grosses Publikumsaufkommen spricht für ein Interesse an den Inhalten, für die sich Veranstaltende mit ihren Institutionen unter dem Jahr einsetzen. Genau dieses Interesse, die Begeisterung für die Sache ist es, was alle Veranstaltenden antreibt. Sie vermitteln mit viel Sachverstand ihre Leidenschaft und möchten uns damit anstecken. Mit dem – gemessen an anderen Veranstaltungen – bescheidenen Eintrittspreis können wir nur knapp die Gagen der Kunstschaffenden bezahlen. Die Veranstaltenden gehen leer aus und leisten im Gegenteil Eigenleistungen im Umfang von unzähligen von Arbeitsstunden und kostenlos zur Verfügung gestellten Infrastrukturen. Wenn der Applaus das Brot des Künstlers ist, dann ist das grosse Publikumsaufkommen dasjenige des Veranstaltenden. Ich würde sagen, an der Kulturnacht gab’s keineswegs Altbrot, sondern gewissermassen Lachsbrötli. Gerne füge ich ein riesengrosses DANKESCHÖN hinzu!

Das Hefesatzlesen bezüglich der Zahlen, das wir an der Bar im Alten Spital begonnen hatten, wird sich in den nächsten Wochen konkretisieren. Wie auch immer das finanzielle Fazit ausfallen wird – gelohnt hat sich die Kulturnacht auf alle Fälle.

zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.