Vom 30. Mai bis 7. Juli wird auf dem Burghof in Burgäschi Carl Zellers klassische Operette «Der Vogelhändler» aufgeführt. Das Team steht bereits mitten in den Vorbereitungen. zmitz-Bloggerin Lucilia Mendes von Däniken hat sich mit dem Initianten Hermann Gehrig unterhalten.
Die Vorbereitungen für die Operette 2015 laufen. Stellen Sie uns doch bitte kurz das aktuelle Projekt vor.
Der Verein Musik im Äusseren Wasseramt setzt wieder alles daran, im Sommer mit einer klassischen Operette aufzuwarten. Nach den grossen Erfolgen mit der Gräfin Mariza, der lustigen Witwe und der Fledermaus ist es in diesem Jahr der Vogelhändler von Carl Zeller. Für die Regie und das Bühnen- und Kostümkonzept ist wiederum die künstlerische Leiterin der Bühne Burgäschi, Melanie Gehrig, verantwortlich. Reimar Walthert dirigiert das vollbesetzte Operettenorchester Crescendo und sorgt dafür, dass 23 Solisten mit dem Chor Crescendo die bekannten Melodien des Vogelhändlers zwanzig Mal zum Besten geben.
Wer von den Beteiligten steht jetzt schon im Einsatz?
Unsere Operettenarbeit lässt uns keinen Tag ruhen. Unterschiedlichste Arbeiten laufen parallel. Zurzeit arbeiten wir nebst anderem am Programmheft. Die Chorproben laufen intensiv und die Werbung wird aktiviert. Die meisten organisatorischen Aufgaben sind abgeschlossen. Bei unserem grossen Budget wird sehr viel vertraglich geregelt.
Im künstlerischen Teil sind die Kostüme genäht, die Texte überarbeitet, alle Solisten angestellt, das grosse Orchester organisiert und vieles mehr. Im Tagesgeschäft arbeiten zur Zeit vier Personen fast hauptberuflich. Unsere Regisseurin Melanie Gehrig setzt ihre volle Arbeitszeit für ihre Aufgaben ein. Die Reservationen und die Vorbereitungen von Gruppenbesuchen beschäftigen unser Reservationsteam und unser Sekretariat an allen Wochentagen. Ich selbst bin mit der Koordination und den unterschiedlichsten Aufgaben voll ausgelastet. Für meine Mitarbeiter im Bausektor und in der Gastronomie gibt es kaum einen Tag, an dem sie nicht für unsere Operette arbeiten.
Wie stellen Sie jeweils das Team zusammen?
Der Grundstock ändert sich kaum. Wir wechseln nur Leute aus, wenn es gegenseitig terminlich nicht passt. Diese Situation erleichtert unsere Arbeit. Man kennt sich gut. Unvermeidliche Abgänge werden mit neuen Leuten ersetzt. Für unser treues Publikum ist es spannend, unsere Neuentdeckungen zu erleben.
Wie läuft der Vorverkauf?
Unsere Operette verschlingt eine Menge Geld. Unser Finanzplan mahnt uns täglich ans Sparen. Glücklicherweise haben wir Mitte März bereits die Hälfte der Tickets verkauft. Diese Tatsache nimmt viel Druck weg.
Operette Burgäschi – haben Sie sich noch nie überlegt, wie zum Beispiel in Thun oder Bregenz, eine Bühne auf dem See zu errichten?
Wir haben auf dem BurgHof der Familie Aeschlimann beste Bedingungen. Die Ökonomiegebäude dienen den Künstlern als Garderoben und Schminkräume. Der grosse neue Schopf ersetzt eine Festhalle. Sanitäre Anlagen, Strom, Wasser, Parkplätze, alles ist vorhanden. Diese Tatsache erleichtert uns einiges. Dazu ist der Standort der Bühne traumhaft. Wir spielen auf grüner Wiese vor einer imposanten Waldkulisse. Selbstverständlich wäre aber eine Seebühne auch eine Option.
Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.