Zum vierten Mal findet am 25. April die Kulturnacht Solothurn statt. Was neu ist, was beim guten, Bewährten bleibt und wie man zu Tickets kommt.

Schon die Premiere war ein voller Erfolg. Über der Stadt Solothurn schwebte an jenem Abend im Jahre 2009 eine besondere Ambiance. Kulturinteressierte kamen von überall her in die Stadt, bevölkerten die Strassen und natürlich die Kulturlokale. Sie waren im Geiste geeint unterwegs, vom gleichen Interesse beeinflusst: Kultur in all ihren Facetten sehen, erleben und kennen lernen. Demnächst steht die vierte Auflage dieses besonderen Tages an, die vierte Kulturnacht Solothurn am 25. April. Bereits ab 13 Uhr geht das Programm in den 31 Kulturlokalen los.

Das sind zwar drei weniger als 2013, aber zum einen ist daran der Umbau des Museums Altes Zeughaus «schuld», das somit nicht mitmachen kann. Zum anderen, findet Mitorganisator Chris Rölli, «spielt es keine Rolle, ob 34 oder 31 Veranstalter mitwirken. Wichtig ist vielmehr, dass die Breite des Angebots stimmt und die Qualität des Programms gewährleistet ist». Und ein Blick ins Programm zeigt, dass dies keine Worthülse ist. Film, Kabarett, Theater, Konzerte, Tanz, für Kinder, für Jugendliche und für Erwachsene, für Kleinkunst-Liebhaber, für Ausstellungsgänger, für Literaturfreunde, Jazz-Fans, und für Leute, die sich auch mal einfach überraschen lassen wollen… An dieser Stelle auf alles einzugehen, wäre eine schier unerfüllbare Aufgabe oder dem Leser bzw. der Leserin würde ab all den Programmpunkten schwindlig. Besser selbst ins Programm schauen (Link unten)!

«Grundsätzlich besteht das Programm der Kulturnacht nur aus Highlights», sagt denn auch Rölli. Die vier OK-Verantwortlichen, eben Chris Rölli, (c&h werbekonzepte), Eva Gauch (Altes Spital), Pipo Kofmehl (Kulturfabrik Kofmehl) und Peter Keller (Geschäftsstelle Kulturnacht) haben trotzdem jeweils eine Präferenz: Während es für Musikliebhaber Rölli «Yellow Teeth» im Alten Spital sind («Die Singer/Songwriter-Entdeckung des Jahres»), freut sich Eva Gauch auf die Tanzperformance von «Tamtam Produktion» im St. Ursenturm. Pipo Kofmehl wartet auf «Fractura unplugged» (Mausefalle) bzw. «The Fuck Hornisschen Orchestra» (Stadttheater) und bei Peter Keller ist wohl die Kombination von Angebot und Ort das Spannende: Kultur im Kantonsratssaal, wo Liedermacher Ruedi Stuber auftreten wird.

Einmal mehr zeigt sich die Solothurner Kulturwelt in ihrer ganzen, breiten Vielfalt. Zu viel? Immerhin hatten im «Kultürchen», dem zmitz-Adventskalender einige Kunstschaffende sich gewünscht, es sollte im Jahresverlauf weniger, dafür gehaltvollere Kultur geben. Für die Kulturnacht-Verantwortliche stimmt das Angebot: «Es ist ein Spiegel der Kulturszene mit ihrer ganzen Vielfalt», findet Rölli. Wieso solle man das einschränken?

Auch wenn das Angebot bereits am Nachmittag – und dann vor allem für Kinder bzw. Familien – beginnt, der Fokus liege klar auf dem Abendprogramm, betonen die Verantwortlichen: «Darum heisst die Veranstaltung auch Kulturnacht.» Das Familien- und Kinderprogramm am Nachmittag sei ein Zusatzangebot und das Abendprogramm werde sicher mehr Eintritte generieren. Ob man das Nachmittagsangebot ausbauen werde, denn viele Eltern wünsche sich das, werde man 2017 anschauen.

4. Kulturnacht Solothurn, 25. Mai 2015, von 13 bis 4 Uhr. Das Programm der Kulturnacht Solothurn gibt’s hier (pdf, 7,6 MB), die Website hier. Tickets kosten CHF 33, ermässigt CHF 10 (Schüler/Studenten/Lernende). Kinder bis 16 Jahre in Begleitung Erwachsener gratis. Tickets ausschliesslich fürs Nachmittagsprogramm kosten CHF 10 (bis zu den um 17 Uhr beginnenden Programmen gültig). Vorverkauf online (print@home) bei www.starticket.ch oder bei der Post, Manor und Region Solothurn Tourismus bzw. Tel. 0900 325 325 (1.19/Min.). Abendkasse an jeder Spielstätte.

zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.