Leerstehende Räumlichkeiten in der Passage beim Hauptbahnhof Solothurn werden im Februar und März zwischengenutzt. Ein künstlerischer Produktions-, Präsentations- und Konzertort entsteht.
Passage lenkt den Blick auf einen raren und vergänglichen urbanen Ort Solothurns. Es ist ein Ort an zentraler Lage und doch am Rande der Stadt. Ein Ort, welcher oft gesehen, aber kaum wahrgenommen wird – südseitig des Hauptbahnhofes Solothurn, im ebenerdigen Durchgang an der Zuchwilerstrasse 41. Das Projekt, welches von den Solothurnern Lea Fröhlicher und Sebastian Rotzler initiiert wurde, bietet Musik- und Kunstschaffenden einen Produktions- und Präsentationsort und dem Publikum die Gelegenheit, den Entstehungsprozess mit zu verfolgen sowie die geschaffenen Werke in ihrem Entstehungskontext wahr zu nehmen.
Eine Zwischennutzung von temporär leerstehenden Räumlichkeiten bietet einen zeitgemässen Rahmen für die Präsentation von Musik– sowie Kunstschaffen. Nicht nur die Werke sondern auch die zur Zeit leerstehenden Räumlichkeiten und deren Umgebung werden durch das Projekt Passage einer anderen Sichtweise ausgesetzt. Die Räumlichkeiten werden für eine begrenzte Zeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, dem von Alltags-Passanten normalerweise kaum wahrgenommene Ort wird Aufmerksamkeit zuteil.
Passage ist im Kontext von anderen Zwischennutzungs-Projekten, die derzeit vermehrt in Städten wie Bern und Zürich stattfinden, anzusiedeln. Beispiele dafür sind ‹Transform. Ein interdisziplinäres Kunstprojekt› (Bern), Projekt ‹Co-Labor› (Bern), ‹OG9› Zwischennutzungsprojekt im OG des letzten Dienstgebäudes der SBB (Zürich). Die Möglichkeiten und das Potential dieser Zwischennutzungs-Idee werden nun auch in Solothurn ausgelotet. Mit der dritten Sequenz von Passage knüpfen wir an die im Mai und November 2013 durchgeführten Anlässe von Passage an. Durch die Projektanlage wird ein durchmischtes Publikum angesprochen: Nebst Kulturschaffenden und Kulturinteressierten auch PassantInnen und AnwohnerInnen.
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Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.