zmitz-Bloggerin Béatrice Bader Sollberger fragt sich: Braucht es wirklich eine Disco für Kinder ab 4? Eure Meinung dazu interessiert uns!
Nur noch wenige Tage warten, dann geht das Türchen auf – nicht das vom Adventskalender, nein: das Kofmehl öffnet eine Türe für die erste Kinder-Disco unserer Stadt! Juchuu! Endlich kann bereits ab vier Jahren organisiert das Tanzbein geschwungen, kindergerechte Drinks geschlürft werden, sich von zwei Tänzerinnen unterhalten lassen – einfach toll, so wie die Grossen!
À propos die Grossen: ist es vielleicht doch eher eine Veranstaltung für die Eltern? Man will ja schliesslich seinen Kleinen etwas bieten. Können Kinder nicht überall tanzen, singen, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen? Brauchen Kinder also wirklich Discos? Und – falls ja – müssen diese so kapitalistisch herausgeputzt daher kommen wie die Tanzveranstaltungen der Erwachsenen? Oder ist es der Markt, der nicht früh genug seine künftige Käuferschaft lockt und die Eltern mit seinem Gezirpe einlullt? Kleinste machen nicht mehr selber, sondern lassen mit sich machen, kriegen vorgezeigt, wie man mit Geld Spass kauft, indem man an Drinks nippt und sich zu DJ’s Rhythmen schüttelt. Und als Zugaben tanzen zwei Tänzerinnen – ja, Mädchen und nicht etwas Jungs – wie um ein Rollenbild in frühesten Jahren zu zementieren, das viele eigentlich von uns Erwachsenen heute kritisch hinterfragen?