Zuerst hat er über Solothurn noch Sprüche gemacht, doch inzwischen ist für den Zürcher Ivo Hutzli Solothurn zur Heimat geworden.
Was vermissen Sie hier, was Sie in ihrer Heimat hatten/hätten?
Tja, wo ist denn die Heimat? Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich Embrach im Kanton Zürich noch als meine Heimat bezeichnen würde. Ich bin zwar da zur Schule gegangen, bin mit der lokalen Pfadi, mit der Jugendmusik und Dorfmusik gross geworden und habe mit vielen Freunden aus dieser wichtigen Zeit noch immer Kontakt… ich vermisse aber nichts und fühle mich hier in Solothurn seit 1998 schon sehr sehr wohl. die Region Solothurn ist zu meiner Heimat geworden.
Wieso sind Sie überhaupt in die Region Solothurn gekommen?
Na – da war eine Party eines Freundes in St. Gallen schuld. Ich, gerade mitten im Abschluss als Elektroingenieur. Er, ganz frisch Personalchef bei der Scintilla in Zuchwil. Er sagte mir, dass auch sie Ingenieure benötigen würden. Ich fragte ihn damals noch mit einem Lächeln, was ich denn in Solothurn verloren hätte, zumal ich noch nie in dieser Stadt war. Aber dann bin ich doch gekommen… geblieben… Beruf gewechselt (Kulturmanager)…. geblieben…. geblieben… geheiratet!
Wo trifft man Sie regelmässig an? Wo verbringen Sie Ihre Freizeit?
Bei mir vermischt sich Freizeit, Beruf und Familie enorm. So bin ich regelmässig im KULTURM anzutreffen, wo ich für die Programmation der Kleinkunstanlässe verantwortlich bin (ehrenamtlich). Als Manager der Künstler «Valsecchi & Nater», «Les trois Suisses» und «Hutzenlaub & Stäubli» (ehem. Acapickels) kommt man zudem viel in den (Klein-)theatern der Schweiz herum und da ist abends die Vermischung mit der Freizeit gross. Aber auch daheim bei meiner Frau Anja Gysin wird die Freizeit ab und zu mit den beruflichen Themen vermischt, vor allem wenn es bei ihr wieder auf eine neue Tanz-Produktion zu geht, wird viel ausgetauscht.
Am regelmässigsten bin ich wohl am «Papitag» einmal in der Woche daheim in Subingen mit meiner knapp 2-jährigen Tochter anzutreffen und geniesse es sehr, von ihr auf den Boden der Realität geholt zu werden.
Wo trifft man Sie bestimmt nie an?
Mit Bestimmtheit gibts da wohl nichts, da ich immer für Überraschungen zu haben bin und gerne was Neues ausprobiere.
Wenn Sie eine Wunsch zu Weihnachten hätten, wie würde der in Bezug auf Kultur lauten?
Mein grosser Wunsch wäre, dass sich viel viele Leute vermehrt getrauen würden, in ein Theater zu gehen, ein Museum zu besuchen oder auch mal einfach bei einem Strassenmusiker inne zu halten. Dass sie die Offenheit aufbringen, sich von den vielen – auch unbekannten – Künstlerinnen und Künstlern verzaubern zu lassen.
Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.