Eigentlich ist er ein waschechter Obwaldner. Doch inzwischen hat Bruno Durrer in Solothurn mehr als Fuss gefasst.

Was vermissen Sie hier, was Sie in ihrer Heimat hatten/hätten?
Ich lebe seit ca. 30 Jahren hier im Raum Solothurn. Anfangs vermisste ich schmerzlich die Seen und natürlich echte Berge wie den Pilatus, meinen Hausberg; bin ich doch an seiner Flanke aufgewachsen und oft, sehr oft, sonntags raufgewandert. Zu «Heimat» gehören für mich auch unser Dialekt und die ganze Verwandschaft. Lernte man neue Leute kennen, fragte man bald einmal nach, in welcher Vernetzung man sei: Aha, der Sohn vom Ziviler, der Schwager vom… und schon war man dabei …oder eben nicht!

Wieso sind Sie überhaupt in die Region Solothurn gekommen?
Ich habe mich in eine Solothurnerin verliebt.

Wo trifft man Sie regelmässig an? Wo verbringen Sie Ihre Freizeit?
Am ehesten im Kreuz, im Landhüsli, im Bistraito und auf der Manor-Dachterrasse – und auf dem Velo.
Immer wieder beim Walken Richtung Feldbrunnen, viel im Wald, immer wieder wandernd auf dem Balmberg/Weissenstein, im Jura oder in der Innerschweiz. Vor oder hinter einem Buch. Regelmässig beim Tanzen im Hermesbühl-Schulhaus, in der Barfussdisco im Adler oder bei den 5-Rhythmen-Tanzangeboten.

Wo trifft man Sie bestimmt nie an?
Also NIE sag ich nicht gerne… Bin immer wieder für Neues und Überraschendes zu haben. Am ehesten trifft das Wort NIE bei einer Sauferei. Eher selten bin ich in Schickimicki-Lokalen. Gemütliches Interieur und kleinfeines Essen geht mir vor. 

Wenn Sie eine Wunsch zu Weihnachten hätten, wie würde der in Bezug auf Kultur lauten?
Eine Musikbeiz, wo Sessions möglich sind. Wieder ein richtig gemütliches Café mit Sofas, Krimskrams und täglich frischer Patisserie/Torten, wo ich tagelang lesen könnt. Ein bisschen wie beim alten Sultan oder beim Vorgänger der Suteria – oder eine Art Bücherantiquariat mit Wiener Café… das wär der Hammer! Eine Geschichtenbeiz, wo zu festgelegten Uhrzeiten eine Geschichte für Gross und Klein erzählt wird. Ein Literaturcafé, wo man immer wieder Sprachspiele erleben kann – ohne Schwellenangst.

 

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.