In Grenchen wird ein alter Bekannter wieder belebt: Uhrenarbeiter Adolf Gschwind kehrt zurück und berichtet über sein Leben.
Die Grenchner Regisseurin Iris Minder hat eigens für das Kultur-Historische Museum Grenchen ein Szenenspiel geschaffen, das sie gemeinsam mit dem Schauspieler Tom Muster einstudiert hat. Nach der Uraufführung im Rahmen der Grenchner Kulturnacht wird «Adolf Gschwind – ein Uhrenarbeiter erzählt» fortgesetzt: Ab 18. November steht Muster nun als legendärer Uhrenarbeiter vor dem Publikum.
Das Szenenspiel ist eine Art Theaterführung im Museum, während welcher Schauspieler Tom Muster die Gäste während circa einer halben Stunde durch die Ausstellung führt. Als Adolf Gschwind erzählt er lebhaft und unterhaltsam von seinem Arbeitsalltag und dem Leben im Dorf Grenchen in früherer Zeit.
Gschwind ist keine fiktive Figur. Adolf Gschwind lebte von 1886 bis 1966 und erfuhr die rasante Entwicklung vom Dorf zur Uhrenstadt hautnah. Bereits mit 14 Jahren – im Jahr 1901 – nahm er seine Arbeit in der Uhrenfabrik «U. Schild» auf. Damals ging es in den Grenchner Uhrenfabriken noch ruhig und gemächlich zu und her. So hatte Adolf Gschwind Zeit, seine «Gwundernase» in alle Fabriksäle zu stecken. Was er sah, memorierte er und schrieb diese Erinnerungen 1946 in seinen Memoiren säuberlich nieder. In diesen berichtete Gschwind in lebhafter Sprache auch von seinen Streifzügen durch das Bauerndorf, von Grossmutters Rauchküche und von seinen Schuljahren. Weitere Kapitel widmete er der Zeit um die beiden Weltkriege und der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre.
Drei Mal wird Adolf Gschwind alias Tom Muster in den nächsten Monaten wieder vors Publikum treten. Ergänzt wird das Szenenspiel durch die kürzlich erschienene Publikation «Erinnerungen eines ETA-Arbeiters» von Adolf Gschwind. Wer noch mehr zu Adolf Gschwind und seinen Erinnerungen erfahren möchte, kann dieses Buch im Museumsshop sowie bei Bücher Lüthy oder in der BGU-Infostelle in Grenchen für 25 Franken erwerben.
Die nächsten öffentlichen Vorstellungen finden statt: Dienstag, 18. November, 19 Uhr; Samstag, 10. Januar 2015, 15 Uhr; Sonntag, 22. Februar 2015, 15 Uhr. Kosten: Museumseintritt von CHF 5, Kinder bis 16 gratis. Ein gebuchtes Szenenspiel kostet CHF 70 exklusive Museumseintritte. Reservationen über das Museum (Tel.: 032 652 09 79, E-Mail: info@museumgrenchen.ch)zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.