zmitz-Blogger Mirco Koch begab sich im Kulturm mit Luka Bloom auf eine magische Reise.

An Luka Blooms Seite reise ich einen Abend lang durch das Land der Träume und Tränen. Im Hier und Jetzt angekommen, haben Zeilen wie «Thank You For Bringing Me Here» oder «Here and now I have to dream again» eine besondere Bedeutung für mich.

Es ist eine magische Reise. Der Soundtrack durch das Schaffen des heute 59-jährigen irischen Sänger und Poeten. Seit 1988 hat er unter dem Namen Luka Bloom achtzehn Alben aufgenommen.

Blooms Tour zum aktuellen Album «Head and Heart» lässt mich mit diesem Urgestein der poetischen Folkmusik meinen Weg kreuzen. Ein eindrücklicher Moment.

Er singt und erzählt Geschichten über Liebe, Land und Menschen. 22 Songs quer durch ein Repertoire vom Album «Riverside» aus dem Jahr 1990 bis zum aktuellen Werk, «Head and Heart». Ein Höhepunkt ist das 2011 veröffentlichte «As I Waved Goodbye», in dem er die Flucht des Dalai Lama vor den Chinesen beschreibt.

Fast nebenbei begleitet er seine Stimme auf wundersame Weise mit seiner Gitarre. Er spielt unaufdringlich und füllt mit seinem Spiel, den offenen Akkorden und den Bassfiguren die Kuppel des Kulturms mit vollem und warmem Gitarrensound. Vor allem die mit Nylonsaiten bespannte und elektronisch verstärkte klassische Gitarre, die er bis fast zum Schluss der Show spielt, bringt mein Herz in Schwingung.

Als das Bühnenlicht von zart gelb plötzlich in ein tiefes Blau wechselt und Bloom «Exploring the Blue» aus dem Jahr 1992 anstimmt, bin ich definitiv verzaubert. Ich könnte noch lange aushalten und zuhören an diesem Abend. «I go into the water. And dive as deep as man can go» auf der Suche nach der Liebsten. Oder «Sunny Sailer Boy» aus dem 1994 veröffentlichten Album «Turf», in dem ein Seemann beinahe dem lockenden Gesang der Meerjungfrau ins drohende Verderben folgt, bevor er sich die Augen reibt und erwacht aus seinem Traum. Was ihm aus dem Traum noch bleibt? Eben dieser Song…