So kommt’s, wenn der Zmitz-Blogger die Vorankündigung anders verstehen will, als sie gemeint war.
Die Ankündigung der Veranstaltung war diese: «Die kurzweilige Mischung aus Poetry Slam, Slideshow und Open-Mic, aus Japan kommt nach Solothurn.» Erwartet habe ich also im lockeren Rahmen der Raumbar eine launige Power-Point-Karaoke. Ich dachte, der/die ReferentIn müsste spontan eine Präsentation kommentieren, die er gerade zum ersten Mal sieht und dabei möglichst eloquent und kompetent wirken. Das Ganze wäre somit als Parodie gedacht auf die vielen inhaltsleeren Präsentationen und hat mit guten RhetorikerInnen einen grossen Unterhaltungswert.
Diego de Angelis sprach über „Hüslipest“ und ZersiedelungDie Pecha-Kucha-Night war alles andere als inhaltsleer. Die je 20 Slides à 20 Sekunden wurden mit vielen Informationen befrachtet. Diese strikte Pecha-Kucha-Form-Vorgabe war nicht nur für mich als Zuhörenden, sondern auch für die Präsentierenden eine Herausforderung. Es ging an der ersten Pecha-Kucha-Night ziemlich ernst zu und her. Designer, Künstler und vor allem Architekten der Region präsentierten auf dieser Plattform ihre Arbeit oder vermittelten ihre Visionen. Dass dabei Rhetorik und Unterhaltungswert zweitrangig waren und es ja um den Inhalt ging, störte vermutlich kaum jemand der Anwesenden. Bestimmt müsste man jedoch nächstes Mal aber die Ankündigung passender formulieren.
Urs Allemann und Marcel Hügi warben für eine umsichtigere Siedlungspolitik, was sie mit witzigen Beispielen belegten. René Walter mag die Trennung von Architektur und Malerei nicht.Die nächste Pecha-Kucha-Night im Kofmehl findet voraussichtlich im Januar statt.