Ab 30. August zeigt eine Ausstellung in der Zentralbibliothek Solothurn Arbeiten der beiden Solothurner Fotografen Roland Schneider und Franz Gloor.

Roland Schneider und Franz Gloor führten viele Jahre in Solothurn ein gemeinsames Foto-Atelier. Die beiden haben sich auch dem gleichen Thema angenommen: dem Verhältnis zwischen Mensch und Maschine, dem Leben der Arbeiter und Arbeiterinnen in den Fabrikhallen und den Werkshierarchien. Aber auch nebst diesem Themenkomplex dokumentierten Schneider und Gloor das Solothurner Leben: Die St. Ursenkathedrale, die Genossenschaftsbeiz Kreuz und «Krokus», als die beiden «Institutionen» noch jung waren, Fasnacht, Markt, Filmtage, beklemmende Bilder aus der psychiatrischen Klinik. Sie fotografierten aber auch Metropolen wie New York, das aufstrebende China, Schweizer Industriearbeitsplätze, die längst wegrationalisiert oder ausgelagert wurden, Polizeieinsätze, liebliche Landschaften.

Ab dem 30. August sind im Querbau der Zentralbibliothek Solothurn gut 100 Aufnahmen der beiden Fotografen zu sehen. Die Ausstellung lädt ein zum Eintauchen in den Kosmos der beiden Fotografen und vermittelt gleichzeitig auch das Lebensgefühl der 70er- und der 80er-Jahre. Roland Schneiders intensiver und international beachteter Bilderstrom versiegte im Laufe der 80er-Jahre, Franz Gloor verstarb 2009 in Olten. In ihrer jahrzehntelangen Zusammenarbeit haben Schneider und Gloor eine universelle Bildsprache entwickelt und sich auf Grund ethischer und ästhetischer Übereinstimmung über weite Strecken hinweg als Einheit verstanden.

Durch die Vermittlung des Vereins Archiv Olten wurden die Werke beider Fotografen zusammengeführt und dem Historischen Museum Olten anvertraut. Die von Kunsthistorikerin Roswitha Schild kuratierte Ausstellung in der Zentralbibliothek bedient sich aus diesem Fundus und ist bewusst sehr breit gestaltet und nicht einfach nach Fotograf oder Themen geordnet. Ein reiches Begleitprogramm vertieft die Ansätze der Ausstellung. Ehemalige Mitarbeiter, Auftraggeber und Begleiter wie Peter André Bloch, Roman Candio und Hansruedi Riesen erzählen von den Begegnungen mit den Fotografen.

Die jungen Solothurner Fotografen Sabrina Christ, Nina Dick und Simon Kneubühl transportieren einige der Themen von Schneider und Gloor in die Gegenwart. Sie zeigen ihre Arbeiten im Rahmen des «Photostreams», der bereits am 28. August im Uferbau Solothurn stattfindet. «Photostream» ist eine vom Oltner Fotografen André Albrecht initiierte Veranstaltungsreihe, die aus aktuellem Anlass in Solothurn zu Gast ist.

Roland Schneider und Franz Gloor; Fotografie-Ausstellung im Querbau der Zentralbibliothek Solothurn; vom 30. August bis 20. November. Vernissage am Samstag, 30. August, 17 Uhr, mit den beiden Stadtpräsidenten Kurt Fluri (Solothurn) und Martin Wey (Olten). Öffnungszeiten: Mi/Fr: 14-18 Uhr; Do: 14-20 Uhr; Sa: 11-16 Uhr. Details – auch zum Rahmenprogramm auf der Website des Archivs Olten.

zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.