Seit gut einem Jahr sind Oleg Kaufmann und Annette Kaufmann-Pflug Eltern: Seit dem 27. Juli 2013 halten die Zwillinge Masha und Arvan die zwei ziemlich auf Trab. In einer Tanztheater-Reality-Doku-Soap zeigen sie, wodurch das Leben seither bestimmt wird.
Physische und psychische Überforderung, Geldprobleme und Sinnsuche bringen die Eltern an ihre Grenzen. Tabus und Erwartungen legen sich manchmal wie einen Schleier um ihren Körper. Hochs und Tiefs jagen sich manchmal im Minutentakt. Wer kann ihnen helfen? Können sie sich selbst helfen? Eine Antwort darauf findet Familie Kaufmann im Tanz. Im Babytanz.
«Two Moving Babies», eine Tanztheater-Reality Doku-Soap, kommt im Saal des Restaurants Kreuz in Solothurn drei Mal zur Aufführung. Premiere feiert das Stück am kommenden Freitag (18 Uhr), weitere Termine sind die darauf folgenden Samstag und Sonntag (ebenfalls jeweils um 18 Uhr). Das Stück sei eine künstlerische Bestandesaufnahme über das junge Familienleben der Familie Kaufmann, so wird das Stück beschrieben. Es ist zwar bereits das zweite Stück, in welchem die Familie Kaufmann auf der Bühne steht. Dennoch braucht es ziemlich viel Spontaneität, räumt Oleg Kaufmann auf Nachfrage ein: «Während der Aufführung müssen sich alle Künstler in jedem Moment darüber bewusst sein, wo die Babies gerade sind.» Dieser Umstand unterscheide sich aber nicht von den Proben. Die Herausforderung werde sein, «das Stück, ‹trotz› unerwarteter Ereignisse, so zu spielen, dass es für den Zuschauer funktioniert», so Kaufmann. Dabei bauen die Beteiligten auf ihre Erfahrung mit Improvisation. Ein Experiment bleibt das Ganze aber trotzdem ein bisschen: «Den Faktor Publikum können wir erst an der Premiere selbst richtig testen»: Die Babies werden erst dann auf ein Publikum reagieren.
Rückblickend seien die ersten sechs Monate mit den Babies nicht so schlimm gewesen, wie sie damals gewirkt hätten, findet Oleg Kaufmann heute. «Doch ich weiss, dass ich in einigen grenzwertigen Situationen war.» Im Stück sollen nun die Überforderung, das Schwere und das Schwierige nicht ausgeblendet werden. Auch habe er festgestellt, so Kaufmann, dass Aggression ein grosses Tabu ist: «Mir fällt es schwer darüber zu reden und vielen anderen auch.» Das bringe aber nichts und je mehr er sich mit anderen austausche, umso mehr sei er in der Lage, in schwierigen Momenten reflektiert zu handeln.
Auch wenn Oleg und Annette Kaufmann das rund 60-minütige Stück geprobt haben; auch wenn sie über genug Tanzerfahrung verfügen und mit Saskia Beck und Lotte Müller von Profis unterstützt werden, so wird die Premiere auch eine Überraschung für sie werden: «Wir sind gespannt, wie die Aufführungen schlussendlich ablaufen werden.»
Wer möchte, kann am Samstag und Sonntag (jeweils 13 Uhr) einen Workshop zum Stück besuchen. Es wird zusammen mit anwesenden Babys ab 6 Monaten Bewegungsmaterial analog zum Stück erarbeitet. Die Tanzschaffenden leiten den Workshop und versuchen, den Teilnehmenden Erkenntnisse aus dem Probenprozess weiterzugeben.«Two Moving Babies», eine Tanztheater Reality Doku-Soap: Freitag (Premiere), 22., Samstag, 23., und Sonntag, 24. August, jeweils um 18 Uhr im «Kreuz»-Saal in Solothurn. Eintritt: CHF 25/20 (Abendkasse ab 17.30 Uhr; Reservation unter Tel.: 032 675 16 50 oder E-Mail: info@tamtam-produktion.ch). Mehr Infos online: tamtam-produktion.ch
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.