Reingehört: «Take my Time», die neue EP des Solothurner Pianisten Samuel Blatter und seiner Band «Roamer».

Es ist eine spannungsgeladene, vielschichtige EP, die der Solothurner Pianist und Komponist Samuel Blatter mit seiner Band «Roamer» vor einigen Wochen herausgebracht hat. «Take my Time», bestehend aus vier Stücken, erzählt Geschichten, die irgendwo zwischen Kampf, Frust und Resignation oszillieren und sich dann – im letzten Stück («Sunday Morning») doch irgendwie in (scheinbarer?) Minne auflösen.

Samuel Blatter schliesst in «Take my Time» mit einer Zeit ab, die von einer schweren Krankheit bestimmt war. Blatter setzt sich mit Leben und Tod auseinander und das rhythmische, perkussive «One Step» lässt den Hörer geradewegs mitfühlen, wie er ausgeliefert war. «Number» lässt erahnen, dass Blatter seither nicht mehr nur gut auf Ärzte zu sprechen ist und erst in «Sick enough» kommt etwas Ruhe auf, ehe eben «Sunday Morning» den Silberstreifen am Horizont bringt.

«Take my Time» ist ein musikalischer Befreiungsschlag. Die teils ungewohnten Kompositionen ecken beim ersten Reinhören vielleicht etwas an. Man muss und soll sich Zeit nehmen für die Musik und ihre Beweggründe. Dann entsteht auf einmal ein Zugang, der nachwirkt.

«Sun is out and sun is in and I’m coming home for new beginning», singt Blatter in «Sunday Morning». Wir freuen uns darauf!

Die EP ist übrigens als Download auf Bandcamp erhältlich – zum Preis, den mal selbst zahlen möchte.

Hier geht’s direkt zum Link auf Bandcamp.

 

zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.