Das Teatro Mobile führte im Mai im Theater Mausefalle in Zuchwil siebenmal das Stück «Die Räuber» auf.
«Das Theater glich einem Irrenhaus, rollende Augen, geballte Fäuste, stampfende Füsse, heisere Aufschreie im Zuschauerraum! Fremde Menschen fielen einander schluchzend in die Arme, Frauen wankten, der Ohnmacht nahe zur Türe.»
Die Stimmung in der Mausefalle in Zuchwil war zwar nicht ganz so explosiv wie während der oben beschrieben Uraufführung des Dramas am 13. Januar 1782 in Mannheim, doch die Inszenierung von «Die Räuber» des Teatro Mobile mag die Zuschauer auch zu packen. In seinem «fiesen Element» liefert vor allem Jörg Studer als Franz Moor eine Glanzleistung. Schillers Dramenerstling wird in einer modernen Version geboten, die sich jedoch in Sachen Text auf langen Strecken ans Original hält. Die dramatische Ouvertüre mag auch das junge Publikum zu begeistern – sogar die anwesenden Schulklassen scheinen den Sturm und Drang am eigenen Leib zu spüren –, lediglich die Schlussszene wirkt etwas langatmig und erinnert ansatzweise an die kreativsten Phasen von Monty Python’s Flying Circus.
Reto ist sowas wie unser «Ehrenblogger». Nicht etwa, weil er uns bloggend eher selten die Ehre gibt, dann aber mit voller Intensität. Sondern weil er uns immer wieder die Stange hält – und dann plötzlich ganz spontan für «zmitz» in die Tasten haut. Seine Bücher passen genau so in unseren Blog, wie auch seine persönlichen Gedanken, die er auch schon in einen «1. August-Rede» verpackt hat.