Mit Arbeiten von Schang Hutter, Jürg Robert Tanner und Ernst Mattiello stellt das NäijereHuus in Hersiwil Werke gleich dreier gewichtiger Künstler in einer Ausstellung aus. Die drei verbindet mehr, als man im ersten Moment vielleicht vermuten lässt.
Drei Kunstschaffende auf einmal zu zeigen, das braucht vielleicht schon so etwas wie Mut – vor allem für eine eher kleine Galerie. Doch das NäijereHuus in Hersiwil kann sogar das möglich machen; dank der unterschiedlichen Ebenen des Hauses. Wer die aktuelle Ausstellung besucht, hat die Möglichkeit, sich ganz auf die Arbeit eines der drei Kunstschaffenden einlassen zu können. Auch wenn es nicht unmöglich wäre, die Werke versammelt zu zeigen, denn es verbindet sie mehr, als man meinen könnte.
Alle drei haben einen engen Bezug zu Italien. Ernst Mattiellos Wurzeln gehen in unser südliches Nachbarland zurück, Schang Hutter lebte und arbeitet lange Jahre in Genua und ist seither eng mit dem Ort und mit Ligurien verbunden und Jürg Robert Tanner ist nach 25 Jahren in Ligurien im vergangenen Jahr in die Schweiz zurückgekehrt.
Tanners Arbeiten im grossen Raum direkt unter dem Dach dominieren den ersten Eindruck der Werkschau, der in seiner Grundhaltung auch bestehen bleibt: Seine Nähe zum Meer führte auch zur Auseinandersetzung mit Dramen von Schiffbrüchigen, Flüchtlingen und Fundstücken. In Zeichnungen und Malereien erkennt der Betrachter Fragmente – von Schiffen, von Lebensgeschichten, von verlorenen Idealen. Dabei gelingt es Tanner, archaische Elemente und eine ausdrucksstarke Formsprache mit filigranen oder hellen Akzenten zu kombinieren. Eine Gegenüberstellung, die in jedem Werk fasziniert, je länger man es betrachtet.
Filigrane Formen und ein starker Ausdruck, diese Paarung bestimmt auch die Arbeit von Schang Hutter. Im Zentrum steht seine Serie «Wo söu i härä?» aus dem Jahre 1985: 52 Lithografien zeigen Hutters typische Figuren und von Lithografie zu Lithografie kommt ein neues Element hinzu, ein anderes tritt in den Hintergrund und so verändert sich die ganze Serie über zwei Räume hinweg zu einer spannenden Auseinandersetzung mit der Platzierung durch den Künstler und der Wahrnehmung des Betrachters bzw. der Betrachterin. Ergänzt wird die Serie durch eine ebenfalls 29-jährige Figur sowie durch zwei neuere (2013 und 2014).
Ernst Mattiellos Zeichnungen hingegen sind von der eher feinen Feder bestimmt. Treffende Wortspiele und starke Pointen lösen eher beim Gegenüber den prägenden Eindruck. Manager und Computer bekommen vor allem ihr Fett weg. Viele der Cartoons sind in Zeitschriften und Zeitungen erschienen; täglich fertigt Mattiello eine weitere an. Die ist zwar nicht im NäijereHuus zu sehen, aber auf Mattiellos Website.
zmitz würde es ohne Fabian nicht geben. Denn im Jahr 2014 gründeten er und Lucilia den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn sichtbar zu machen. Fabian erzählt unter anderem die Hintergrundgeschichten. Denn auf dem Kulturparkett fühlt er sich wohl, kennt die Kulturschaffenden mindestens genau so gut wie die Kulturveranstalter und weiss auch um kulturpolitische Zusammenhänge. Als Blogger ist er in allen Sparten zuhause. Er ist aber nicht nur Co-Leiter der Redaktion, sondern kümmert sich als Präsident des Vereins darum, dass auch formal bei uns nichts aus dem Ruder läuft.